Geschichte für Viola

In dem weißen Königreich von Frostglanz, hoch oben auf einer schneebedeckten Bergspitze, stand eine eisige Festung, die Heimat von Viola, dem Eisdrachenmädchen. Viola war kein gewöhnliches Drachenmädchen. Sie hatte schimmernde blaue Schuppen, die im Sonnenlicht wie Diamanten funkelten und riesige Flügel, die sie hoch in den Himmel tragen konnten. Ihre Augen waren so tiefblau wie ein endloser Ozean, und ihr Herz war genauso groß.

Viola liebte es, den Himmel zu durchqueren und die Landschaft unter sich zu beobachten. Doch trotz ihrer Stärke und Freiheit fühlte sich Viola oft einsam. Sie sehnte sich nach einem Freund, jemandem, mit dem sie ihre Abenteuer teilen konnte. Doch die Menschen hatten Angst vor ihr, sie sahen nur einen gefährlichen und riesigen Drachen, nicht das sanfte Herz in ihrem Inneren.

Der zentrale Konflikt der Geschichte besteht darin, dass Viola ihren Wunsch nach Freundschaft mit den Menschen erfüllen möchte, aber aufgrund der Missverständnisse und Vorurteile der Menschen über Drachen ist dies ein schwieriges Unterfangen. Viola ist entschlossen, diese Barrieren zu überwinden und ihr wahres Ich den Menschen zu zeigen.

Eines Tages sah Viola einen mutigen Ritter, Sir Goldhelm, der in das Königreich von Frostglanz gekommen war, um den gefürchteten Drachen zu bekämpfen. Viola fühlte keine Angst, sie wollte nur mit Sir Goldhelm sprechen und ihm ihre freundliche Natur zeigen.

"Bitte, edler Ritter, ich wünsche keinen Kampf. Ich suche nur Freundschaft", sagte Viola mit einer Stimme, die wie ein sanftes Windspiel im Winterwind klang.

Aber Sir Goldhelm hörte nicht zu. Er sah nur den Drachen, nicht das sanfte Herz. Enttäuscht, aber nicht entmutigt, begann Viola, eine Möglichkeit zu suchen, um dem Ritter ihre wahre Natur zu beweisen.

Viola wusste, dass Worte allein Sir Goldhelm nicht überzeugen würden. Sie musste ihm durch ihre Taten zeigen, dass sie keine Bedrohung darstellte. Als sie sah, dass Sir Goldhelm in Schwierigkeiten geriet, als er versuchte, die eisige Schlucht zu überqueren, sah Viola ihre Chance.

Mit einem mächtigen Flügelschlag flog sie hinunter und rettete Sir Goldhelm, indem sie ihn sicher über die Schlucht trug. Verwirrt, aber dankbar, erkannte Sir Goldhelm, dass er Viola falsch verstanden hatte. Sie war kein Monster, sondern ein Freund.

Von diesem Tag an waren Viola und Sir Goldhelm unzertrennlich. Sie zeigten den Menschen von Frostglanz, dass Drachen nicht zu fürchten sind, sondern Freunde sein können. Die Menschen lernten, ihre Vorurteile beiseite zu legen und Viola mit offenen Herzen zu empfangen.

Und so endet die Geschichte von Viola, dem Eisdrachenmädchen, die den Mut hatte, ihre wahre Natur zu zeigen und damit die Herzen der Menschen zu gewinnen. Sie lehrte alle, dass Freundlichkeit und Verständnis immer über Misstrauen und Vorurteile triumphieren. Und vor allem, dass man niemals nach dem ersten Eindruck urteilen sollte. Denn in jedem von uns steckt etwas Besonderes, und manchmal braucht es nur ein wenig Mut, um es der Welt zu zeigen.