Geschichte für Laura

**Kapitel 1: Das Geheimnis des Waldes**
Es war ein sonniger Morgen in der kleinen Stadt Grünfeld. Die Vögel zwitscherten fröhlich, und der Duft von frisch gebackenem Brot strömte aus Lauras Küche. Laura, ein 10-jähriges Mädchen mit langen, dunkelbraunen Haaren und ebenso dunklen Augen, saß am Küchentisch und träumte vor sich hin. „Ich finde, ich sollte etwas Aufregendes erleben“, murmelte sie und blickte aus dem Fenster in Richtung des dichten Waldes, der sich hinter ihrem Haus erstreckte.
„Laura, was hast du im Kopf?“, fragte ihre Mutter, während sie den Teig knetete. „Du bist ganz in Gedanken versunken.“
„Ich will die Geheimnisse des Waldes erkunden!“, rief Laura begeistert. Ihre Augen leuchteten, während sie von Abenteuern träumte. „Ich habe gehört, dass es einen geheimnisvollen Baum gibt, der Wünsche erfüllen kann!“
„Sei vorsichtig, meine Kleine“, antwortete ihre Mutter. „Die Natur ist wunderschön, aber auch voller Überraschungen.“
Laura nickte eifrig. „Ich werde darauf achten! Ich werde freundlich zu den Tieren sein und auf die Umwelt achten!“ Mit diesen Worten schnappte sie sich ihren Rucksack, steckte ein paar Snacks und ein Skizzenbuch hinein und machte sich auf den Weg.
Als Laura den Wald betrat, umfing sie der Duft von frischem Moos und die sanfte Brise, die durch die Bäume wehte. Sie lauschte dem Rascheln der Blätter und dem Rufen der Tiere. Plötzlich hörte sie ein leises Wimmern. Neugierig folgte sie dem Geräusch und fand einen kleinen Hasen, der verzweifelt zu zappeln versuchte.

„Was ist los, kleiner Freund?“, fragte Laura sanft und kniete sich neben ihn.
„Oh, ich bin Max“, antwortete der Hase mit zitternder Stimme. „Ich habe mein Zuhause verloren und finde den Weg zurück nicht mehr. Aber ich habe gehört, dass du eine mutige Entdeckerin bist!“

„Ich helfe dir“, versprach Laura. „Zusammen finden wir einen Weg!“
Gerade als sie sich auf den Weg machen wollten, flatterte ein großer, weiser Uhu namens Oliver über sie hinweg und landete auf einem nahegelegenen Ast. „Wartet!“, rief Oliver mit einem tiefen, klugen Stimmchen. „Kennt ihr die Legende des geheimnisvollen Wunschesbaums?“
„Ja!“, rief Laura aufgeregt. „Er soll Wünsche erfüllen, wenn man die Natur respektiert!“
„Ganz genau“, nickte Oliver. „Aber hört mir gut zu. Der Baum droht zu welken, weil viele Menschen den Wald nicht achten. Er braucht Hilfe, und nur die, die mit einem reinen Herzen handeln, können ihn retten.“

Laura schaute Max und Oliver in die Augen. „Wir müssen ihm helfen! Aber wie?“
„Wir sollten die Menschen darauf aufmerksam machen“, schlug Max vor. „Sie müssen verstehen, wie wichtig der Wald für uns alle ist!“
„Das ist eine großartige Idee!“, rief Laura begeistert. „Lasst uns ein Plakat machen und die anderen Kinder einladen, zu helfen!“

**Kapitel 2: Der große Konflikt**
Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont entgegen, als Laura, Max und Oliver ein großes, buntes Plakat malten. „Schützt den Wald!“, stand in großen Buchstaben geschrieben. Sie fügten Zeichnungen von Tieren und Pflanzen hinzu und schmückten es mit bunten Farben.
Doch plötzlich hörten sie ein lautes Lachen und Geschrei. Eine Gruppe von Kindern rannte in den Wald, dabei warf einer von ihnen eine leere Chipstüte auf den Boden. „Lasst uns hier spielen!“, rief ein Junge namens Tom. Laura spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Sie wusste, dass dies der Moment war, in dem sie handeln mussten.
„Wir müssen ihnen sagen, dass das nicht okay ist!“, rief Laura entschlossen. Max zitterte ein wenig. „Was ist, wenn sie uns nicht hören wollen?“
„Wir müssen freundlich und klar sein“, erklärte Oliver. „Wenn wir ihnen unsere Sorgen mitteilen, werden sie vielleicht verstehen.“
Laura nickte und trat mutig auf die Gruppe zu. „Hallo!“, rief sie. „Ich bin Laura, und das hier ist Max und Oliver. Ihr müsst aufpassen, wenn ihr im Wald spielt. Wenn ihr Müll liegen lasst, schadet das den Tieren und dem Baum!“
Die Kinder schauten überrascht. „Wir wollten nur ein bisschen Spaß haben!“, sagte Tom. „Wie soll das schaden?“
Laura holte tief Luft. „Der geheimnisvolle Baum, der Wünsche erfüllt? Er wird krank, wenn wir den Wald nicht respektieren. Er braucht unsere Hilfe!“
Die anderen Kinder schauten sich an. Tom kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Wirklich? Ich habe noch nie darüber nachgedacht.“
Laura lächelte. „Lasst uns zusammenarbeiten! Wir können aufräumen, ganz viel Spaß haben und vielleicht sogar den Baum retten!“
Eine unerwartete Wendung lag in der Luft. Würden die Kinder sich entscheiden, freundlich zu sein und der Natur zu helfen, oder würden sie weiter unachtsam bleiben?
Die Antwort lag nun nicht mehr in Lauras Händen...
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Fortsetzung folgt...

Kapitel 5: Ein Fest für den Wald
Die Sonne schien hell und warm durch die Bäume, als Laura und ihre neuen Freunde, Tom und die anderen Kinder, sich zu einem großen, knorrigen Baum versammelten. Der alte Eichenbaum, der als Wächter des Zauberbaums bekannt war, stand stolz da, seine Äste schienen sich im sanften Wind zu wiegen und seine Blätter flüsterten Geschichten aus vergangenen Zeiten. Laura sah, dass der Baum wieder zu blühen begann. Die Blüten waren leuchtend und süß, und ein Gefühl der Hoffnung erfüllte den Wald.
„Seht mal!“ rief Laura begeistert und zeigte auf die vielen bunten Blüten, die sich zaghaft öffneten. „Der Baum lebt wieder!“
Tom und die anderen Kinder schauten ebenfalls zum Baum und ihre Gesichter leuchteten vor Freude. „Wie können wir ihm danken?“ fragte Mia, die neben Tom stand.
„Wir könnten ein Fest für den Baum organisieren!“, schlug Laura vor. „Ein Fest, um zu feiern, dass wir zusammengearbeitet haben und ihm geholfen haben!“
Tom nickte energisch. „Ja! Und wir könnten alle unsere Familien einladen. Sie sollen sehen, wie schön der Wald wieder ist!“
Schnell machten sich alle daran, für das große Fest zu planen. Laura erinnerte sich an ihre Liebe zum Kochen und schlug vor, dass alle etwas zu essen mitbringen sollten. „Ich mache die besten Kekse, die ihr je gegessen habt!“, rief sie und kicherte.
„Ich bringe meine Gitarre mit!“, fügte Tom fröhlich hinzu. „Ich kann ein paar Lieder für uns spielen!“
Die anderen Kinder stimmten ein, einige würden Blumen für den Baum sammeln, andere Bastelmaterialien mitbringen, um Dekorationen zu machen. Es war ein aufregender Plan, der die Kinder zusammenschweißte und die Vorfreude, die in der Luft lag, war fast greifbar.
Am Festtag sammelten sich die Kinder unter dem Zauberbaum. Die Luft war erfüllt von den herrlichen Düften der frisch gebackenen Kekse, und laute Lieder erklangen, als Tom seine Gitarre spielte. Die bunten Blumen, die sie gesammelt hatten, wurden um den Baum herum drapiert, und er sah schöner aus als je zuvor.
Plötzlich bemerkten sie, dass der alte Eichenbaum näher trat. „Ihr habt den Wald gerettet und zeigt so viel Freundlichkeit.“ Seine Stimme war tief und sanft. „Ihr habt alles richtig gemacht. Der Zauberbaum möchte euch danken.“
Alle hielten den Atem an, als der Baum zu leuchten begann. „Laura“, sprach der Eichenbaum und wandte sich an sie, „du hast die Menschen zusammengebracht und sie dazu gebracht, die Natur mit Respekt zu behandeln. Daher möchte ich dir einen Wunsch erfüllen. Was wünschst du dir?“
Laura überlegte kurz und dann, mit einem strahlenden Lächeln, sagte sie: „Ich wünsche mir, dass alle Menschen den Wald für immer schützen und sich um die Natur kümmern!“
Ein sanfter Wind wehte durch die Bäume, und die Blüten des Zauberbaums leuchteten noch heller. „Dein Wunsch ist mir zu Herzen gegangen. Von nun an wird der Wald ein Ort des Friedens und der Freude sein!“
Die Kinder jubelten und umarmten einander. Laura fühlte sich so glücklich, dass sie fast weinen musste. Sie hatte gelernt, dass es mit Freundlichkeit und Zusammenarbeit so viel möglich war.
„Lasst uns feiern!“, rief sie und alle stimmten ein. Sie tanzten und sangen, und der Wald hallte wider von ihrem Lachen.
In dieser Nacht, als die Sonne hinter den Bäumen verschwand und der Mond hell am Himmel leuchtete, fühlte sich Laura erfüllt und glücklich. Sie hatte nicht nur den Zauberbaum gerettet, sondern auch Freundschaften geschlossen und die Kraft der Freundlichkeit entdeckt.
Und so lebten der Zauberbaum, der alte Eichenbaum und alle Tiere im Wald glücklich und zufrieden, während die Kinder regelmäßig zurückkamen, um zu helfen und die Schönheit des Waldes zu genießen.
Laura wusste nun, dass sie immer freundlich sein sollte, denn Freundlichkeit kann die Welt verändern — nicht nur für einen, sondern für alle.

Und so endete ihre Geschichte, aber der Zauber des Waldes lebte weiter.
**Moral der Geschichte:** Sei immer freundlich – das hilft nicht nur uns, sondern auch der ganzen Welt.