Geschichte für Jana

### Kapitel 1: Ein neuer Tag in Wissenstadt
In der kleinen Schule von Wissenstadt, wo die Wände mit bunten Zeichnungen der Schüler geschmückt sind und der Duft von frisch gebackenem Brot durch die Gänge zieht, schritt die zehnjährige Jana fröhlich zur Schule. Ihre lockigen, dunkelbraunen Haare hüpften im Rhythmus ihrer Schritte. Mit ihren strahlend dunklen Augen funkelte sie voller Vorfreude auf den neuen Schultag. Heute war ein besonderer Tag!
„Layla, komm schnell! Wir dürfen nicht zu spät kommen!“ rief Jana, als sie ihre kleine Katze, die mit ihrem glänzenden schwarzen Fell im Sonnenlicht schimmerte, hinter sich her zog. Layla sprintete los und hüpfte wie ein kleines, verspieltes Eichhörnchen. Jana konnte nicht anders, als zu lachen. „Manchmal bist du schneller als ich!“
Im Klassenzimmer angekommen, plätscherte die Stimme ihrer Lehrerin, Frau Müller, durch den Raum. „Heute werden wir über eine sehr interessante Person sprechen – Ada Lovelace!“ Die Kinder schauten gespannt auf. Jana hatte schon viel über Ada gehört, aber sie wollte mehr erfahren.
„Ada war eine kluge Mathematikerin, die im 19. Jahrhundert lebte. Sie hat die ersten Ideen für Computer entwickelt,“ erklärte Frau Müller mit leuchtenden Augen. „Könnt ihr euch das vorstellen?“
„Wow, das klingt spannend!“ murmelte Jana und ihr Herz schlug schneller. Sie stellte sich vor, wie Ada an ihrem Tisch saß, voller Ideen und Träume. „Ich wünschte, ich könnte auch so klug sein wie Ada!“
Als der Unterricht weiterging, bemerkte Jana plötzlich zwei schattige Gestalten, die am Fenster lauerten. Sie trugen lange Mäntel und schauten sich nervös um. Jana beugte sich näher zu Layla, die neben ihr saß. „Sie sehen aus, als hätten sie etwas im Schilde!“
„Miau!“ machte Layla, als wolle sie Jana ermutigen, herauszufinden, was vor sich ging.
Plötzlich hörte Jana, wie die beiden Gestalten tuschelten. „Wir müssen die Analytische Maschine stehlen! Wenn wir sie haben, können wir alle in Wissenstadt kontrollieren!“ Jana hielt den Atem an. Adas Erfindung war in Gefahr!
„Das dürfen wir nicht zulassen!“ flüsterte Jana aufgeregt. „Ich muss etwas unternehmen!“

### Kapitel 2: Der Plan
Nach dem Unterricht saßen Jana und ihre Freunde, Ben und Mia, im Schulhof. „Ich habe einen Plan!“ begann Jana, während sie eifrig mit einem Stift auf ihrem Block zeichnete. „Wir müssen die beiden beobachten und herausfinden, wo sie die Maschine verstecken wollen.“
„Aber wie sollen wir das machen?“ fragte Ben skeptisch. „Sie sind viel älter und wahrscheinlich auch viel stärker als wir.“
„Das macht nichts! Wir können schlauer sein,“ erwiderte Jana und sah auf Layla, die sich um ihre Beine schlang. „Layla kann uns helfen. Sie ist schnell und flink. Wenn wir uns zusammen tun und einen cleveren Plan ausdenken, können wir sie überlisten!“

Mia nickte begeistert. „Ich liebe Pläne! Was sollten wir tun?“
Jana überlegte. „Wir könnten unsere Fahrräder nehmen und sie verfolgen. Wenn wir den Ort finden, wo sie die Maschine verstecken wollen, können wir die Polizei rufen!“
Die anderen stimmten zu. „Das wird ein Abenteuer!“ rief Ben und klatschte in die Hände.
„Aber wir müssen vorsichtig sein,“ warnte Jana. „Wenn sie uns bemerken, könnte das gefährlich werden.“
„Keine Sorge, ich habe eine Idee!“ Mia grinste schelmisch und wies auf Janas Zeichnung. „Wir könnten uns als Wissenschaftler verkleiden! Dann denken sie, wir gehören dazu.“
Jana lachte. „Das klingt nach einem tollen Plan! Lasst uns alles vorbereiten und dann die Verfolgung starten!“
Als sie in die Stadt fuhren, war Jana aufgeregt, aber auch ein wenig ängstlich. Was, wenn die beiden sie entdeckten? Ihr Herz klopfte wild in ihrer Brust. Doch je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr wusste sie, dass sie das Richtige tun musste.
„Wir werden es schaffen, Layla,“ flüsterte Jana, als sie auf das Abenteuer zusteuerten. „Für Ada und für Wissenstadt!“

**Kapitel: Ein mutiger Plan**
Jana, Ben, Mia und Layla schlichen sich leise an das alte Gebäude. Es sah aus wie ein verzaubertes Schloss, mit verblassten Wänden und verwitterten Fenstern. „Hier drin müssen sie sein,“ flüsterte Ben nervös. „Was machen wir jetzt?“
Jana schaute auf ihre Zeichnung, die sie gemacht hatte, um die Diebe abzulenken. „Lasst uns die Wissenschaftler-Kostüme anziehen und dann…“, begann sie, aber Mia unterbrach sie. „Ich habe eine Idee! Wir können ein Experiment machen!“

„Ein Experiment?“ fragte Ben verwirrt. „Was für eins?“
„Wir könnten so tun, als ob wir ein verrücktes Wissenschaftsexperiment durchführen! Wenn die Diebe sehen, dass wir mit der Erfindung arbeiten, denken sie vielleicht, dass wir ihnen nicht im Weg stehen“, erklärte Mia aufgeregt.

„Das ist brillant!“ rief Jana begeistert. „Lass uns schnell alles vorbereiten!“
Die Freunde stellten sich vor das Gebäude und taten so, als ob sie mit großen Reagenzgläsern und bunten Flüssigkeiten arbeiteten. Jana hielt Layla in ihren Armen und zog sie mit in das Spiel. „Schau, Layla! Du bist meine Assistentin!“
Plötzlich öffnete sich die Tür des alten Gebäudes, und die zwei schattigen Gestalten traten heraus. Sie waren überrascht, die Kinder zu sehen. „Was macht ihr hier?“, fragte einer der Diebe misstrauisch.
„Wir führen ein wichtiges Experiment durch!“, rief Jana mit fester Stimme. „Sehen Sie nicht, wie gefährlich diese Flüssigkeiten sind?“

Die Diebe schauten sich an und schienen unsicher. „Äh, ja, aber wir…“
In diesem Moment hörten die Kinder Sirenen. „Die Polizei!“ schrie Ben. „Sie kommen!“
Jana wusste, dass sie schnell handeln musste. Sie packte Layla und sagte: „Jetzt, Mia! Ablenkung!“ Mia nahm ein paar bunte Luftballons aus ihrem Rucksack und warf sie in die Luft. Die Ballons flogen fröhlich umher, und die Diebe schauten verwirrt auf die bunten Farben.
„Was für ein verrücktes Experiment!“, rief einer der Diebe und wandte sich ab. „Wir müssen hier weg!“
Genau in diesem Moment kamen die Polizisten um die Ecke. „Halt! Ihr seid verhaftet!“ rief einer der Polizisten. Die Diebe hatten keine Chance, und die Polizisten packten sie.
Jana, Ben und Mia jubelten. „Wir haben es geschafft!“ rief Jana glücklich. „Wir haben Adas Erfindung gerettet!“
Die Polizisten bedankten sich bei den Kindern. „Ihr habt einen großartigen Job gemacht! Ihr seid echte Helden!“
Als sie zurück zur Schule gingen, fühlte sich Jana stolz. „Das war aufregend! Ich kann nicht glauben, dass wir das geschafft haben“, sagte sie lachend.
Layla miaute zustimmend und schnurrte in Janas Armen. „Danke, Layla“, sagte Jana, „ohne dich hätte ich es nicht geschafft.“
In der Schule angekommen, erzählte Jana der Klasse von ihrem Abenteuer. Alle waren begeistert und klatschten. „Das zeigt, wie wichtig Zusammenarbeit und Mut sind!“, sagte die Lehrerin. „Und wie kreativ man sein kann, um Probleme zu lösen!“
Jana lächelte. Sie hatte nicht nur eine wichtige Lektion gelernt, sondern auch eine Geschichte, die sie für immer mit ihren Freunden und ihrer Klasse teilen würde. Ada Lovelace hätte stolz auf sie sein können.
Und so endete das Abenteuer von Jana, Layla und ihren Freunden in Wissenstadt, mit der Gewissheit, dass jeder von ihnen ein bisschen wie Ada Lovelace war - mutig, klug und voller kreativer Ideen.